
Der Risikoappetit der Anleger hat auch zu Beginn des Monats Februar wieder für einen starken Monatsauftakt an den Aktienmärkten gesorgt. Der positive Trend seit Jahresbeginn setzt sich an den Kapitalmärkten fort.
Positive Konjunkturdaten aus den USA (Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind weiter gesunken), mehrheitlich über den Erwartungen liegende Unternehmenszahlen, sowie das in Aussicht gestellte Corona-Konjunkturpaket haben an den Börsen für Aufwärtsdruck gesorgt. In der zweiten Woche verkündete die neue US-Finanzministerin Janet Yellen, dass mit der Annahme des Corona-Hilfspakets bereits im nächsten Jahr zur Vollbeschäftigung zurückgekehrt werden könnte.
Starker Anstieg der US-Zinsen
Erst gegen Mitte des Monats setzte auf hohem Niveau eine leichte Konsolidierungsphase ein. Ausgelöst wurde diese durch einen Anstieg der Inflationserwartungen in den USA. Dadurch stiegen die Zinsen in den USA aber auch im Euro-Raum. Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen sind seit August 2020 von 0.5% auf zeitweise über 1.6% Ende Februar 2021 gestiegen. Die Preise für Kupfer, Zink, Aluminium oder auch Öl haben seit Jahresbeginn zwischen 5% und 25% zulegen können
Ein weiterer Grund für diese Zinsbewegung langlaufender Staatsanleihen dürfte das Fiskalprogramm von Präsident Biden sein. Dieses hat Spekulationen ausgelöst hat, ob sich die US-Wirtschaft sogar zu stark und zu schnell erholen könnte.
US-Notenbank hält sich bisher zurück
Die Furcht vor steigenden Renditen an den Anleihemärkten und einer anziehenden Teuerung, haben gegen Ende des Monats für weitere Nervosität an den Aktienmärkten gesorgt. Der Chef der US-Notenbank FED Jerome Powell hielt sich bei seiner jährlichen Anhörung vor dem US-Repräsentantenhaus alle Optionen für die Zukunft offen. Powell verzichtete bewusst auf konkrete Aussagen zu einer Kontrolle der Zinskurve. Seine Feststellung, wonach die Inflation noch weit von den Notenbankzielen entfernt sei, konnte die Sorgen um steigende Zinsen nicht entkräften. So wurden zum Monatsausklang hin zunächst einmal Gewinne realisiert und die durchweg hohen Aktienindex-Niveaus wieder etwas zurechtgestutzt.
Im Februar lag die Performance in Abhängigkeit der Aktienquote bei +0,22% (easyfolio 70) bzw. -1,12% (easyfolio 30).
Daniel Winkler, Portfolio Manager